Archiv 2013
Allgemeiner Anzeiger ILM-Kreis
27.11.2013
Goldrichtig
Mit Ihrer Erfindung wollen Universitätsprofessor Stefan Sinzinger und sein Team AMD-Patienten zu neuer Lebensqualität verhelfen
Professor Stefan Sinzinger hat die Augenerkrankung AMD im Blick. Seine Erfindung kann 4,5 Millionen Betroffenen helfen.
"Hauptsache, die Optik stimmt!" Mit diesem Slogan auf seiner Kaffeetasse und unzähligen Buttons demonstriert Professor Stefan Sinzinger von der Technischen Universität Ilmenau, dass er mit Leib und Seele Optiker ist. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern Matthias Hillenbrand und Beate Mitschunas holte er für seine patentierte Erfindung - eine Brillenfolie für AMD-Patienten - auf der Nürnberger Erfindermesse iJENA die Goldmedaille, die dem Team am 5. Dezember überreicht wird. Angeschoben wurde das vom Freistaat, der Thüringer Aufbaubank und dem Europäischen Strukturhilfefonds geförderte Projekt "Erforschung der opto-neurologischen Rehabilitation für AMD-Patienten (Onera)" im Jahr 2011, gemeinsam mit dem Fachgebiet „Biomedizinische Technik“ der TU Ilmenau und der Ophtalmo Innovation GmbH des Vereins medways Jena. Wie Sinzinger AMD-Patienten helfen kann, ließ sich Jana Scheiding von dem Spezialisten für Technische Optik erläutern.
Sie haben eine "selbstklebende, mikrostrukturierte Brillenfolie für AMD-Patienten" erfunden. Was ist AMD und wer ist davon betroffen?
AMD ist die Abkürzung für "altersbedingte Makula-Degeneration", eine Volkskrankheit, die mit steigender Lebenserwartung zunehmen wird. In Deutschland leiden etwa 4,5 Millionen Menschen unter dieser stoffwechselbedingten Augenerkrankung. AMD führt zu einem kompletten Sehverlust im Bereich der zentralen Netzhaut - an der Stelle des schärfsten Sehens. Eine Therapie gibt es bisher nicht, man kann den Prozess mit Medikamenten lediglich aufhalten.
Inwieweit kann Ihre Erfindung Betroffenen helfen?
Die dünne Folie wird an normalen Brillengläsern angebracht und kann dem Patienten individuell angepasst werden. Sie lenkt die Bildinformation aus dem zentralen Sichtbereich in umliegende, noch intakte Wahrnehmungsbereiche des Auges um und stellt sie dort vergrößert dar. Durch eine Facettierung ist die Wirkung ähnlich einem Insektenauge. Ein AMD-Patient könnte sich mit diesem Verfahren wieder allein orientieren, er könnte im Internet surfen oder lesen..
Kann man das Gehirn so einfach überlisten?
Auf der Makula ist die Dichte der Rezeptoren am größten, deshalb sehen wir dort am schärfsten. Bei AMD entsteht in diesem Zentrum ein blinder Fleck. Den Fleck kann man nicht verschieben, aber die Information kann man auf gesunde Bereiche der Netzhaut umleiten. Schaut der Patient durch die Folie, sieht er zwar ein verzerrtes, deformiertes Bild, an das sich das Gehirn jedoch nach kurzer Zeit gewöhnt..
Was bedeutet es für Sie, Menschen neue Lebensqualität zu schenken?
Uns Wissenschaftler treibt um, Neues zu entwickeln und ich bin von der Optik begeistert. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass die Firma XY mit unseren Geräten arbeitet. Dass es da noch einen anderen Aspekt gibt, war mir nicht bewusst. Seit bekannt ist, dass wir auf diesem Gebiet forschen, bekomme ich viele Anrufe von Betroffenen, die mir ihre Situation schildern. In diesen Gesprächen wurde mir bewusst, wie viele Menschen mit AMD es gibt und dass unsere Erfindung für sie ein Segen sein kann. Das motiviert mich ungemein..
Wie lange wird es dauern, bis die Forschung ausgereift ist und die Folie auf den Markt kommt?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Mit einem Batzen Geld könnte man die Dinge sicherlich vorantreiben. Unsere Erfindung wurde bisher mit etwa einer Million Euro gefördert. Jetzt müssen Prototypen für Versuchsreihen produziert werden. Deshalb sind wir auf der Suche nach Partnern aus der Industrie.
Jena Wirtschaft Pressemitteilung
13.11.2013
Europäisches Städtenetzwerk für Gesundheitsinnovation in Jena
Universitätsklinikum, Ernst-Abbe-Fachhochschule und medways e.V. stellen innovative Praxisbeispiele als „Best Practices“ vor
Jena ist seit März 2013 Partnerstadt in einem europäischen Gemeinschaftsprojekt zur Gesundheitswirtschaft namens „URBACT-4D-Cities“.
Das Projekt beschäftigt sich mit den positiven Einflüssen von Innovationen im Gesundheitswesen. Neben Jena sind sieben weitere europäische
Städte vertreten, darunter Leeds (GB), das niederländische Eindhoven sowie Tartu in Estland. Die städtische Wirtschaftsförderung JenaWirtschaft
vertritt dabei den Thüringer Technologiestandort.„Vertreter der acht europäischen Städte untersuchen gemeinsam die Wechselwirkungen von vier verschiedenen regionalen Akteuren“, erläutert der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Wilfried Röpke, das Ziel der Kooperation. „Dies sind die sogenannten ‚ 4 Drivers’, also Hochschulen bzw. Wissenschaft, das Gesundheitswesen, die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und die Bürgerschaft“.
Kernthema der 4D-Cities Sitzung in Jena war das Thema „Wissen“ sowohl im Sinne der professionellen Berufsausbildung und sich verändernden Berufsbilder als auch in der Anwendung zum Wohle des Patienten. So erhielten die Projektpartner aus sechs europäischen Ländern einen interessanten Einblick zu den lokalen Angeboten und Kompetenzfeldern: das Universitätsklinikum Jena stellte Ausbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Krankenpflege vor, die Ernst-Abbe-Fachhochschule präsentierte die verschiedenen Studienangebote im Gesundheitsmanagement sowie das Forschungsprojekt zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement, medways e.V. erläuterte sehr anschaulich die Angebote für Bürger im "Haus des Sehens", wo in einzigartiger Weise in Thüringen innovative Technik lokaler Medizintechnikunternehmen mit dem professionellen Untersuchungsangebot in der Augenheilkunde angeboten wird.
Neben Jena stellte Tartu, Estland, sein kürzlich gestartetes Hochschulprojekt „IdeaLab“ und dessen weiterführenden Kompetenzzentren vor, die Studenten mit ihren Forschungsideen unterstützen und letztendlich den Markteintritt ermöglichen sollen.
Noch bis März 2015 treffen sich die Projektteilnehmer unter Leitung der spanischen Stadt Igualada in regelmäßigen Abständen, um Erfahrungen auszutauschen und lokale Handlungspläne zu erarbeiten. Initiiert wurde die Zusammenarbeit vom europäischen Austausch- und Lernprogramm URBACT, welches sich für nachhaltige Stadtentwicklung einsetzt. Insgesamt sind mehr als 500 Städte aus 29 Ländern im URBACT-Netzwerk vertreten.
Die Teilnehmer der 4D-Cities Tagung in Jena.
Mitarbeitergewinnung „elmug4students day“
Gut qualifizierte Arbeitskräfte werden in den kommenden Jahren auch in Thüringen in nicht ausreichendem Maße verfügbar sein.
medways engagiert sich seit längerem für das Halten junger Absolventen in Thüringer Unternehmen und arbeitet dafür intensiv und technologiefeldübergreifend auch mit anderen Thüringer Unternehmensnetzwerken zusammen.
Wir haben Sie aus diesem Grund herzlich zu den „elmug4students days“ eingeladen, um Mitarbeiter für aktuell zu besetzende, aber auch für perspektivisch verfügbare Personalstellen gewinnen zu können.
Termine: 14. und 28. November 2013
Uhrzeit: 17 - 20 Uhr
Veranstaltungsorte: QSIL GmbH, Ilmenau und
Analytik Jena AG, Jena
Themen für Studenten:
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Homepage elmug4students.
MEDICA 2013
medways war Organisator des Thüringer Gemeinschaftsstands auf der MEDICA 2013:Internationale Fachmesse mit Kongress
Weltforum der Medizin
20.- 23. November 2013 in Düsseldorf
Den Thüringer Gemeinschaftsstand fanden Sie in Halle 16 Stand-Nr. 16G54.
Weitere Informationen zum Fachkongress und der Industrieausstellung erhalten Sie hier.
Unter anderem fanden Sie hier:
AJZ Engineering GmbH, Jena |
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BioMed Jena GmbH |
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EXCO GmbH, Jena |
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eZono AG, Jena |
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JeNaCell GmbH, Jena |
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LEG Thüringen, Erfurt |
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Medizintechnik Sattler GmbH |
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medways e.V., Jena |
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rmw Kabelsysteme GmbH, Crossen |
Innovationsforum AlgaeStream
Im Mittelpunkt des Innovationsforums „AlgaeStream - Entwicklung von mikroalgenbasierten Hochwertprodukten“ stand das große, bisher ungenutzte Potenzial der Mikroalgenbiotechnologie im chemischen und (bio)pharmazeutischen Bereich. Darüber hinaus besteht ein großer Handlungsbedarf zur Regelung oder Steuerung des Downstream Processing.
Vorträge:
"Potenzial der Algenbiotechnologie für die Bioökonomie in Deutschland"
Aktuelle Entwicklungen im Downstream Processing von Mikroalgen
Einsatz von Bioprozess-MSR-Technik, Versuchsplanung, Datenanalyse und Modellierung zur Optimierung von Prozessen der Mikroalgenbiotechnologie: status quo & quo vadis?
Entwicklung einer Downstreamtechnologie für die Gewinnung von Omega3-reichen Algenextrakten
In-vivo spektroskopisches Imaging von Pflanzeninhaltsstoffen
Diätetische Supplementation der Carotenoide Lutein und Zeaxanthin zur Prophylaxe der altersbedingten Makuladegeneration
Entdeckung neuer Naturstoffe in Algen mit Hilfe von Genomsequenzen
Weitere Informationen zum Innovationsforum finden Sie in dem Flyer.
DOG 2013
Thüringer Gemeinschaftsstand 2013
111. DOG-KONGRESS “Exzellent sehen – Exzellenz fördern”medways organisierte in diesem Jahr einen Gemeinschaftsstand zum DOG Kongress 2013 vom 19.-21. September 2013 in Berlin im Estrel Convention Center.
Den Thüringer Gemeinschaftsstand fanden Sie im ECC (Convention Hall) mit der Standnummer A.15 in der DOG-Industrieausstellung.
Folgende Thüringer Unternehmen stellten aus:
CCS Pawlowski GmbH, Jena |
DOMS EYE-TECHNOLOGY GmbH & Co. KG, Saalfeld |
JEN-OPHTHALMO, Jena |
Osttüringer Wirtschaft - Das IHK-Magazin
Ausgabe Mai 2013
Branchenverband medways bietet Service nicht nur für Firmen
68 Thüringer Unternehmen und Forschungseinrichtungen
der Medizintechnik und Biotechnologie haben sich zum medways e.V.
zusammengeschlossen. Der Branchenverband bietet neben
Management von FuE-Projekten auch Serviceleistungen.
So werden Firmen der Branche unter anderen zur
Zulassung von Medizinprodukten oder CE-Zertifizierung beraten.
medways ist Ansprechpartner bei Krankenhaus- und Klinik-
projekten. Darüber hinaus bietet er Seminare und
Weiterbildungsveranstaltungen an, auf Wunsceh als Inhouse-
Schulungen. Auch Brüger profitieren vom Fachwissen.
Im Jenaer "Haus des Sehens" erhalten sie unter anderem eine
Diagnose zum Gesundheitszustand ihrer Augen, eine Sehschärfenprüfung
und eine optimal angepasste Brille.www.medways.eu
www.haus-des-sehens.de
Beitrag aus dem Newsletter der JenaWirtschaft
Ausgabe April 2013
Große Nachfrage beim 5. Infotag (Wieder-)Einstieg
Rege Beteiligung erfuhr der 5. Infotag am 10. April in der Goethe Galerie.
Ganztägig standen Ansprechpartner aus über 30 Institutionen
für alle Fragen potentieller beruflicher (Wieder-)Einsteiger
zur Verfügung. JenaWirtschaft informierte zusammen mit den
Branchenverbänden OptoNet, medways, Towerbyte, MNT und der
Kreishandwerkerschaft über den Wirtschaftsstandort Jena
und die einzelnen Branchen und konnte sich über viele
Anfragen qualifizierter Interessenten freuen. Im Bild: Wilfried Röpke (JenaWirtschaft), Dr. Klaus Schindler (OptoNet e.V.), Angelika Stenzel (JenaWirtschaft), Volker Wiechmann, Dr. Henning Glasser (beide medways e.V.) sowie Dr. Albrecht Schröter (OB Jena) (v.l.n.r.)
Weiterbildungsseminar "Ihre Position als OEM / Zulieferer in der Medizintechnik"
Das Weiterbildungsseminar wendete sich an Einsteiger- aber auch etablierte Zulieferer, die sich in der Wertschöpfungskette gegenüber Ihren Auftraggebern verbessern wollten.
Termin: 27. Juni 2013
Ort: TIP - Beutenberg Campus, Wildenbruchstraße 15, 07745 Jena
Themen:
Den Flyer des Seminars erhalten Sie hier.
DOC-KONGRESS
26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)
13. - 15. Juni 2013,
Messezentrum Nürnberg, CCN OST
Mehr Informationen zum Kongress finden Sie hier.
Den Thüringer Gemeinschaftsstand fanden Sie in der DOC-Industrieausstellung (Halle 7A) auf dem Stand I 1.
Folgende Thüringer Unternehmen stellten aus:
CCS Pawlowski GmbH, Jena |
DOMS EYE-TECHNOLOGY GmbH & Co. KG, Saalfeld |
JEN-OPHTHALMO, Jena |
medways e.V., Jena |
Artikel in der Ostthüringer Wirtschaft
Das IHK-Magazin Ausgabe 12/2012 / 01/2013
Forschung und Vorsorge für besseres Sehen
"Viele Augenkrankheiten werden zu spät erkannt. Sie entwickeln
sich schleichend, tun nicht weh und sind kaum reparabel",
erläutert Volker Wiechmann.
Der Geschäftsführer des Medizintechnik-Netzwerkes medways e.V. hat
viele Forschungsprojekte zum Thema Augenkrankheiten koordiniert.
Im September kam zur Forschung eine weitere Komponente hinzu: Medways eröffnete das "Haus des Sehens", ein Diagnosezentrum für Augenkrankheiten. "Wir wollen jedem die Möglichkeit geben, hier Vorsorgeuntersuchungen der Augen durchführen zu lassen oder sich die optimale Brille anpassen zu lassen", so Wiechmann. Über mangelnden Zuspruch kann er nicht klagen. Viele Jenaer nutzen das Angebot, auch wenn sie die damit verbundenen Kosten selbst tragen müssen. Parallel dazu werden in den mit modernster Technik ausgestatteten Praxisräumen Forschungsprojekte und klinische Studien sowie Studentenpraktika durchgeführt. Medways betreut derzeit zwei Forschungsprojekte mit mehreren Partnern aus Wissenschaft und Industrie. In beiden geht es um die Früherkennung von Krankheiten. So soll die Ablagerung von krankheitsbedingten Molekülstrukturen im Auge bei Alzheimer mit sogenannten Biomarkern schon vor den ersten typischen Krankeitssymptomen diagnostiziert werden. Bis Mitte 2013 wollen die Projektpartner, unter anderem die Carl Zeiss Meditec AG, den Biomarker, das Verfahren und den Prototyp eines Diagnosegerätes entwickeln.
In einem weiteren Punkt geht es um die Früherkennung der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD), einer Schädigung des Augenhintergrundes.
www.medways.eu
www.haus-des-sehens.de